Mit der großflächigen Entwicklung von Chemiefasern gibt es immer mehr Faserarten. Neben allgemeinen Fasern sind viele neue Varianten wie Spezialfasern, Verbundfasern und modifizierte Fasern in Chemiefasern aufgetaucht. Um das Produktionsmanagement und die Produktanalyse zu erleichtern, ist eine wissenschaftliche Identifizierung von Textilfasern erforderlich.
Die Faseridentifizierung umfasst die Identifizierung morphologischer Merkmale sowie physikalischer und chemischer Eigenschaften. Zur Identifizierung morphologischer Merkmale wird üblicherweise die mikroskopische Beobachtung verwendet.
Es gibt viele Methoden zur Bestimmung physikalischer und chemischer Eigenschaften, wie etwa die Verbrennungsmethode, die Auflösungsmethode, die Reagenzfärbungsmethode, die Schmelzpunktmethode, die Methode der spezifischen Schwerkraft, die Doppelbrechungsmethode, die Röntgenbeugungsmethode und die Infrarotabsorptionsspektroskopie usw.
1. Mikroskop-Beobachtungsmethode
Die Untersuchung der Fasermorphologie im Längs- und Querschnitt mithilfe eines Mikroskops ist die grundlegende Methode zur Identifizierung verschiedener Textilfasern und wird häufig zur Bestimmung von Faserkategorien verwendet. Naturfasern haben jeweils eine besondere Form, die unter einem Mikroskop eindeutig identifiziert werden kann. Baumwollfasern sind beispielsweise in Längsrichtung flach, haben eine natürliche Drehung, einen hüftrunden Querschnitt und einen zentralen Hohlraum. Wolle ist in Längsrichtung gekräuselt, weist Schuppen an der Oberfläche auf und hat einen runden oder ovalen Querschnitt. Manche Wollsorten haben in der Mitte ein Mark. Jute weist in Längsrichtung horizontale Knoten und vertikale Streifen auf, ihr Querschnitt ist polygonal und der zentrale Hohlraum ist groß.
2. Verbrennungsmethode
Eine der gängigen Methoden zur Identifizierung von Naturfasern. Aufgrund der unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung der Fasern unterscheiden sich auch ihre Verbrennungseigenschaften. Zellulosefasern und Proteinfasern lassen sich anhand ihrer Brennbarkeit, ihrer thermoplastischen Eigenschaft, des beim Verbrennen entstehenden Geruchs und der Eigenschaften der Asche nach dem Verbrennen unterscheiden.
Zellulosefasern wie Baumwolle, Hanf und Viskose verbrennen schnell, wenn sie mit der Flamme in Berührung kommen, und brennen auch nach dem Verlassen der Flamme weiter, wobei der Geruch von brennendem Papier entsteht und nach dem Verbrennen eine kleine Menge weicher grauer Asche zurückbleibt; Proteinfasern wie Wolle und Seide verbrennen langsam, wenn sie mit der Flamme in Berührung kommen, und brennen danach langsam weiter, wobei der Geruch von brennenden Federn entsteht und nach dem Verbrennen schwarze, knusprige Asche zurückbleibt.
| Fasertyp | nah an der Flamme | in Flammen | lass die Flamme | Brandgeruch | Rückstandsform |
| Tencel-Faser | Kein Schmelzen und kein Schrumpfen | brennen schnell | weiterbrennen | verbranntes Papier | grau schwarze Asche |
Modalfaser | Kein Schmelzen und kein Schrumpfen | brennen schnell | weiterbrennen | verbranntes Papier | grau schwarze Asche |
| Bambusfaser | Kein Schmelzen und kein Schrumpfen | brennen schnell | weiterbrennen | verbranntes Papier | grau schwarze Asche |
| Viskosefaser | Kein Schmelzen und kein Schrumpfen | brennen schnell | weiterbrennen | verbranntes Papier | eine kleine Menge cremefarbener Asche |
| Polyesterfaser | Schrumpfschmelze | Erst schmelzen und dann verbrennen, es tropft Lösung | kann das Brennen verlängern | besonderes Aroma | Glasige, dunkelbraune, harte Kugel |
3.Auflösungsmethode
Fasern werden nach ihrer Löslichkeit in unterschiedlichen chemischen Mitteln unterschieden. Ein Lösungsmittel kann oft eine Vielzahl von Fasern auflösen. Daher ist es bei der Verwendung der Auflösungsmethode zur Identifizierung von Fasern notwendig, kontinuierlich verschiedene Lösungsmittelauflösungstests durchzuführen, um die Art der identifizierten Fasern zu bestätigen. Auflösungsmethode Bei der Identifizierung der gemischten Komponenten von Mischprodukten kann ein Lösungsmittel verwendet werden, um die Fasern einer Komponente aufzulösen, und dann kann ein anderes Lösungsmittel verwendet werden, um die Fasern der anderen Komponente aufzulösen. Diese Methode kann auch verwendet werden, um die Zusammensetzung und den Gehalt verschiedener Fasern in Mischprodukten zu analysieren. Wenn Konzentration und Temperatur des Lösungsmittels unterschiedlich sind, ändert sich die Löslichkeit der Fasern.
Die zu identifizierende Faser kann in ein Reagenzglas gegeben, mit einem bestimmten Lösungsmittel besprüht und mit einem Glasstab gerührt werden. Anschließend kann die Auflösung der Faser beobachtet werden. Bei sehr geringen Fasermengen kann die Probe auch auf einen konkaven Objektträger mit konkaver Oberfläche gegeben, mit Lösungsmittel beträufelt, mit einem Objektträger abgedeckt und direkt unter dem Mikroskop beobachtet werden. Bei der Faseridentifizierung mittels Löseverfahren sollten die Lösungsmittelkonzentration und die Heiztemperatur streng kontrolliert werden. Auch die Lösegeschwindigkeit der Fasern ist zu beachten. Die Anwendung des Löseverfahrens erfordert ein genaues Verständnis der verschiedenen chemischen Fasereigenschaften, und die Prüfverfahren sind komplex.
Es gibt zahlreiche Methoden zur Identifizierung von Textilfasern. In der Praxis kann jedoch keine einzige Methode angewendet werden. Für eine umfassende Analyse und Forschung sind mehrere Methoden erforderlich. Das Verfahren zur systematischen Identifizierung von Fasern besteht in der wissenschaftlichen Kombination mehrerer Identifizierungsmethoden.
Veröffentlichungszeit: 06.10.2022